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Bundesweite Kampagne für ein Umdenken bei sexueller Gewalt gegen Kinder gestartet

Bad Gottleuba-Berggießhübel, den 20. 01. 2023

 

Pressemitteilung                                                         

Pressestelle

 

| www.landratsamt-pirna.de

Pressereferent: Thomas Kunz

| Telefon: 03501 515-1110 | Mobil: 0151 11348804

 

 

 

 

Datum:

20.01.2023

Nr.:

016

 

„Schieb den Gedanken nicht weg!“

 

Bundesweite Kampagne für ein Umdenken bei sexueller Gewalt gegen Kinder gestartet

 

Sexuelle Gewalt kann es überall und jederzeit geben - besonders im persönlichen Umfeld. Anlässlich des 8. Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt haben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, in Berlin die gemeinsame Aufklärungs- und Aktivierungskampagne „Schieb den Gedanken nicht weg!“ vorgestellt. Die Botschaft: Kinder und Jugendliche sind vor allem im eigenen Umfeld der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt.

 

Seit Jahren werden konstant tausende Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch zur Anzeige gebracht. Doch das ist nur das polizeiliche Hellfeld, das Dunkelfeld ist ungleich größer. Es wird geschätzt, dass ein bis zwei Kinder pro Schulklasse von sexueller Gewalt betroffen sind - bei rund drei Viertel der Fälle geschieht das in der eigenen Familie oder im sozialen Nahfeld. Von den meisten Menschen wird dieses reale Risiko im eigenen Umfeld allerdings weitgehend verdrängt: 90 Prozent der Bevölkerung halten es zwar für wahrscheinlich, dass sexuelle Gewalt vor allem in Familien stattfindet. 85 Prozent halten es aber für unwahrscheinlich oder ausgeschlossen, dass sexuelle Gewalt in ihrer eigenen Familie passiert oder passieren kann, so das Ergebnis einer FORSA-Umfrage im Auftrag der Unabhängigen Beauftragten.

 

Mit Aussagen wie: „Geh nicht mit Fremden mit! – Und wenn es gar kein Fremder ist?“ oder „Mach niemandem die Tür auf! – Und wenn die Gefahr schon drinnen ist?“ stellt die Kampagne gewohnte familiäre Denkmuster in Frage und weist auf die reale Gefahr von sexueller Gewalt im persönlichen Umfeld hin. Ziel ist es, Menschen zu befähigen, aktiv zu werden, wenn sie Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch schöpfen.

 

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge besteht das Netzwerk gegen sexuelle Gewalt aus Vertretungen der Familienberatungsstellen des Landkreises, der Opferhilfe Sachsen e. V., dem WEISSER RING e. V., Trägern der Jugendhilfe (wie HANNO e. V.) sowie dem Jugendamt, der Polizei und dem Sozialpsychiatrischen Dienst.

 

Betroffene Menschenkönnen sich an folgende Kontakte wenden:

 

Opferhilfe Sachsen e. V.

Außenstelle Pirna

Lange Straße 4

01796 Pirna

Tel.: 03501 4611550

 

Landesfachstelle Blaufeuer

Ausschließliche Beratung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe

Bahnhofstraße 7

01445 Radebeul

Tel.: 0351 87378815

 

Familienberatungsstelle der Diakonie Dippoldiswalde

Schuhgasse 12                               Paul-Büttner-Straße 2

01744 Dippodlsiwalde                     01705 Freital

Tel.: 03504 617068                         0351 6463289

 

AWO Weißeritzkreis

Niedertorstraße 5                Dresdner Straße 283            

01744 Dippoldiswalde         01705 Freital                         

Tel.: 03504 615515              Tel.: 0351 79664926

 

Diakonie Pirna - Familienberatungsstelle

Rosa-Luxemburg-Straße 29

01796 Pirna

Tel.: 03501 470030

 

DRK Kreisverband Pirna e. V. - Familienberatungsstelle

Lange Straße 38a

01796 Pirna

Tel.: 03501 5712720

 

Interventions– und Koordinierungsstelle zur Beratung und Hilfe bei häuslicher Gewalt

Krietzschwitzer Straße 3

01796 Pirna

Tel.: 03501 5764998

 

WEISSER RING e. V. Außenstelle Sächsische Schweiz/Osterzgebirge

Vermittlung von anwaltlicher und traumatherapeutischer Unterstützung sowie Opferhilfen zur Überbrückung finanzieller Notlagen

Tel.: 0173 98 99 4898

 

 

Informationen für Fachkräfte:

www.landratsamt-pirna.de/kinderschutz.html

 

 

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